Kamerun: Das Land

Allgemeine Daten

Geographische Daten


Offizieller Name: Republik Kamerun (République du Cameroun)
Fläche: 475 442 km²
Bevölkerung : schätzungsweise 17,8 Millionen Einwohner
Hauptstadt : Yaoundé
Wichtige Städte : Douala, Yaoundé, Bafoussam, Garoua, Maroua
Amtssprachen : Französisch und Englisch   
Währung : franc CFA (100 francs CFA = 0,15 euros)
Nationalfeiertag : 20. Mai

Demographische Daten


Demographisches Wachstum: 1,8 % (BM, 2005)
Lebenserwartung : 45,8 Jahre (UNDP, 2005)
Prozentsatz der Bevölkerung unter 15 Jahren: 41,6% (PNUD, 2004)
Alphabetisierungsrate (15 Jahre und älter) :67,9% (PNUD, 2004)
Religionen: Christentum (35-40%), Islam (15-20%), Animismus (45%)
Entwicklungsindex (HDI): 144. von 177 Ländern (UNDP 2007)
Anteil der Bevölkerung mit weniger als 1 $ / Tag : 17% (PNUD, 2004)
Nationalfeiertag :20. Mai

Ökonomische Daten

PIB : 14,8 Md€ (DREE, 2006)
BIP pro Einwohner : -
Wachstumsrate : 3,5% (DREE, 2006)
Inflationsrate : 2% (BM, 2005)
Haushaltssaldo (in % des BIP) : 2,2% (BM, 2005)
Handelsbilanzsaldo : 336 M€ (DREE, 2006)
Haupt-Exportpartner : Spanien (25,9%), Italien (23%), Frankreich (12,5%), (DREE, 2006)
Haupt-Importpartner : Frankreich (23,3%), Nigeria (17,5%), China (6,3%) (DREE, 2006)
Zusammensetzung der Erträge des BIP nach Sektoren:

Landwirtschaft : 40,8%
Industrie : 14%
Dienstleistungen : 45,2% (BM, 2005)
Export von Frankreich nach Kamerun: 498 M € (DREE, 2006)
Französische Importe aus Kamerun : 511 M € (DREE, 2006)
FDI (Internationale Direktinvestitionen) : 0 (BM, 2004)
Französische Konsulate : Douala, Garoua, Yaoundé
Französische Bürger in Kamerun : 5774 registrierte Personen (2005)
Kamerunische Bürger in Frankreich: 30 000 (2005)


Allgemeine Einführung

Im Golf von Guinea bildet Kamerun die Verbindung zwischen West- und Zentralafrika. Seine geographische Lage erklärt die Vielfältigkeit seiner Landschaften, Klimazonen und Einwohner, was ihm den Spitznamen „Afrique en miniature“- „Afrika in Miniatur“- verleiht. Mit einer Fläche von 475 000 km² grenzt Kamerun im Nordwesten an Nigeria (über 1 720 km Grenzlänge), im Norden an Tschad (1 122 km), im Westen an die Zentralafrikanische Republik (822 km), im Süden an Kongo (520 km), Gabun (298 km) und Äquatorialguinea (183 km). Im Osten verfügt Kamerun über eine 364 km lange Küstenlinie zum Atlantik. Das Land besteht aus vier großen geographischen Regionen:


Die Küstenregion, die sich über etwa einhundert Kilometer zum Norden beläuft, sich gen Süden verengt, um eine tiefliegende, sandige Küste zu formen, die eine abgründige Einbuchtung vorweist: die Bucht von Douala. Im Süden dieser Stadt ist die Küste Mangrovengebiet (an der Mündung des Wouri - Flusses) und, noch weiter südlich, zeichnet sie sich durch traumhafte Strände aus.
Das Zentralplateau erstreckt sich von West nach Ost. Das Hochland von Adamaoua (1 000 bis 1 500 m) senkt sich in einem milden Abhang hin zum Tal des Sanaga im Süden und fällt im Norden brüsk in das Becken des Bénoué. Eine unebene, von Bäumen des Äquatorialwaldes bedeckte Region breitet sich über den Süden des Adamaoua-Hochlandes aus. Beinahe alle Flüsse, die Kamerun durchziehen, finden ihre Quelle im Adamaoua.
Die Gebirge im Westen sind mit dem Zentralplateau durch eine weite Zone einstiger Vulkane (dort, wo die Berge Bamboutos, Manengouba mit über 2 000 Metern ihren Höhepunkt finden) verbunden: Plateau Bamiléké, Plateau Foumban, Plateau Bamoun, Mandara-Massiv. Diese Region zieht sich durch Westkamerun, wo der Mont Cameroun („Kamerunberg“) in 4 094 Metern Höhe gipfelt.
Nord-Kamerun, eine weite Zone des Flachlands und der Savanne („Garoua“ – Ebene), im Nordwesten von den vulkanischen Bergen gesäumt, gibt allmählich den Blick frei, in Richtung Nordwesten, zu der Senke des Tschad–Sees. Zwei Vegetationstypen überwiegen hier: Die Savanne im Norden, dichter Wald im Süden.


Bevölkerung

Im Jahr 2002 wurde die Population Kameruns auf 15 Millionen Einwohner geschätzt. In einem Land der Nomaden seit jeher, ist die Landesbevölkerung Kameruns ein Mosaik aus mehr als zweihundert Ethnien, im Wesentlichen die Bantu, darunter Fangs und Bétis, Bamouns und Bamilékés, Sawas, Peuls (Foulbés) und Pygmäen. Der gegenwärtige Migrationsfluss ersteht zum einen aus der Landflucht, einer allgemeinen Abwanderung der ländlichen Bevölkerung in die Städte (Das städtische Bevölkerungswachstum liegt bei 6,5 % pro Jahr) und zum anderen aus einer Tendenz zur Emigration nach Europa, insbesondere nach Frankreich.

Population (in Millionen) : 15
Bevölkerungsdichte (Einwohner pro km²) : 31
Natürlicher Bevölkerungszuwachs : 2,5
Fruchtbarkeitsrate : 5

Klima

Zwei lange Jahreszeiten bestimmen das Klima :
Die Regenzeit (von April bis November) und die Trockenzeit (von November bis April).
Temperaturen :
Yaoundé (Zentrum) : von 17° (im Juli) bis 30° (im März)
Douala (Littoral) : von 22° (im Juli) bis 31° (im Februar)
Garoua (Nord) : von 16° (im Dezember) bis 40° (im April)

Niederschlag :
Yaoundé : von 22 mm (im Januar) bis 300 mm (im Oktober)
- Luftfeuchtigkeit : 20 à 92%
Douala : von 50 mm (im Dezember) bis 300 mm (im September)
- Luftfeuchtigkeit : 75 à 97%
Garoua : von 0 mm (Dezember - Februar) bis 210 mm (im August)
- Luftfeuchtigkeit : 10 à 70%

Zusammengefasst :

In Yaoundé ist das sub-äquatoriale Klima durch die niedrigere Höhenlage (750 m) gemäßigt. Man verzeichnet eine lange Trockenzeit (Dezember bis März), unterbrochen von seltenen Regenfällen, eine kurze Trockenzeit (Mai bis August) mit einigen gewittrigen Regenfällen und eine lange Regenzeit (August bis November). Die Durchschnittstemperatur liegt bei 24°C, es gibt etwa 153 Regentage im Jahr, die Temperaturspanne zwischen Tag und Nacht kann erheblich sein.

In Douala ist das Klima warm und feucht. Die Durchschnittstemperatur ist 26°C, die Luftfeuchtigkeit vermindert sich mit zunehmender Entfernung von der Küste. Die Nachttemperatur liegt nah an der Tagestemperatur. Eine Klimaanlage ist also von November bis Juni höchst notwendig – allerdings eher eine Klimaanlage, die die Luftfeuchtigkeit vermindert, als eine, die die Temperatur vermindert. Nah am Äquator sind Tag und Nacht fühlbar äquivalent, in Douala das ganze Jahr lang, mit einem Sonnenuntergang gegen 18 Uhr.

Wichtige Städte


Yaoundé
Die Hauptstadt für Verwaltung und Politik, im Zentrum des Landes, wird von etwa 1,5 Millionen Einwohnern bewohnt. In einer waldreichen, zur Landwirtschaft (Kakao, Bananen) berufenen Region gelegen, verfügt Yaoundé über einige Industrien. Die Stadt ist in drei Zonen aufgeteilt: Wohn-, Geschäfts- (Handels -), und Verwaltungsgebiet. Sie ist mit Douala durch Straße und Eisenbahnlinie verknüpft.
Douala
Als Wirtschaftshauptstadt und Haupthafen an der Mündung des Wouri, 24 km vom Meer entfernt, deckt Douala zu 95 % den Schiffsverkehr des Landes. 1998 zählte Douala offiziell 1,5 Millionen Einwohner (1998), heute sind es vermutlich mehr als 2 Millionen. Hier findet man diverse Industriezweige; Aluminiumproduktion, Nahrungsmittelproduktion, Textilproduktion, Holzverarbeitung. 30 km Luftlinie von Douala entfernt, von der Küste des Wouri aus, ist bei schönem Wetter der „Mont Cameroun“ („Kamerunberg“) zu sehen, meist ist er jedoch hinter den Höhennebeln versteckt...
Garoua
Hafen zum Bénoué (Hauptzufluss der linken Seite des Niger) im Norden des Landes. Als erster Wirtschaftspol im „hohe Norden“ zählt Garoua 293 000 Einwohner und mehrere industrielle Anlagen (Ölmühle, Brauerei, Textil).
Bamenda
Stadt des Westens (im Nord – Westen von Bafoussam) : 252 000 Einwohner.
Kousseri
Stadt mit 233 000 Einwohnern an den Ufern des Chari, angrenzend an den Tschad, zu Ndjamena gewandt.
Maroua
Auf der Diamaré-Ebene gelegen, am Fuße eines Gebirgskettenvorsprungs der Mandara-Berge. Diese Stadt mit 225 000 Einwohnern, nah des Waza-Nationalparks, beherbergt einen der größten Marktplätze Kameruns.
Andere Städte
- Bafoussam : 200 km nordwestlich von Yaoundé. 205 000 Einwohner.


Übersetzung aus dem Französischen ins Deutsche von Jessie Linke

(source:http://www.diplomatie.gouv.fr/fr/pays-zones-geo_833/cameroun_361/presentation-du-cameroun_946/geographie_8432.html)

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